Regenerative Zahnmedizin

PRP
PRP bedeutet „platelet rich plasma“, übersetzt thrombozytenreiches Blutplasma. Bei jeder Art von Verletzung setzt der menschliche Organismus sogenannte Wachstumsfaktoren frei. Wachstumsfaktoren sind Proteine, die bei der Reparation und Regeneration von Geweben eine Schlüsselrolle spielen. Diesen Mechanismus macht sich das PRP-System zunutze.

Bei der PRP-Technik werden aus dem Blut des Patienten die Proteine isoliert, die für die Wundheilung verantwortlich sind. Dazu wird dem Patienten eine kleine Menge Blut aus der Armvene entnommen und in der Zentrifuge in seine Bestandteile gespalten und aufbereitet. Dadurch wird das Wachstumshormon vom Eigenblut separiert und dieses gewonnene Plasma kann, in eine spezielle Applikationsform gebracht, nun überall dort auf- oder eingebracht werden, wo eine schnelle und komplikationslose Wundheilung nötig ist.

Die PRP-Technik hat sich seit 2001 in Deutschland etabliert und wird seit über 10 Jahren in multizentrischen Studien in diversen medizinischen Anwendungsbereichen erforscht und belegt. Sie findet nicht nur in der Zahnmedizin, sondern auch in verschiedenen medizinischen Teilgebieten Anwendung. Erhebliche Erfolge konnten auf den Gebieten der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Orthopädie, Traumatologie z.B. bei Brandverletzungen sowie in der Dermatologie (Vampirlifting) verzeichnet werden.
PRP in der Implantologie
Der Ersatz eines verlorengegangenen Zahnes durch ein Implantat zählt mittlerweile zur zahnmedizinischen Standarttherapie. Häufig führen jedoch alters- oder krankhaft bedingter Verlust der Knochendichte oder des Volumens im Kieferbereich z.B. durch Osteoporose, Parodontitis sowie eine eingeschränkte Wundheilung bei Diabetes oder anderen systemischen Erkrankungen zu Ängsten des Patienten um eine ungünstige Einheilung oder einer eingeschränkten Lebensdauer des Implantates. Dieses innovative Verfahren aus der Biotechnik öffnet die Implantologie auch für diese Patientengruppen.

Durch den Einsatz körpereigener Wachstumsfaktoren findet eine deutlich schnellere, schwellungsarme und schmerzfreie Wundheilung statt. In ähnlicher Weise beschleunigt erfolgen auch die Knochenheilung und -mineralisation, was eine hohe Stabilität und Langlebigkeit des Zahnimplantates gewährleistet. Es bestehen für den Patienten keine Risiken, da ausschließlich eigenes Blut für den Prozess benötigt und verwendet wird.
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